Radbekleidung Pflegetipps
Rein muss sein
Damit es Ihrer Funktionskleidung nicht zu sehr an die Wäsche geht, hier zehn nützliche Pflege-Tipps (auch als PDF downloadbar).

Waschprobleme? Das PEDALO-Pflege-1x1 schafft Abhilfe!
Radbekleidung soll ansehnlich, vielseitig und bequem sein. Obendrein natürlich porentief sauber, zumindest nach jedem Waschgang. Dies zu bewerkstelligen ist manchmal so eine Sache, da Funktionskleidung zuweilen etwas mimosenhaft und zimperlich reagieren kann. Abhilfe schafft dieses Pflege-1x1.
1. Pflegehinweise des Herstellers beachten

Für die Pflege von Funktionsbekleidung gibt es kein Patentrezept - einige Kleidungsstücke können problemlos in die Waschmaschine gesteckt werden, andere benötigen eine schonende Handwäsche. »Deshalb ist es wichtig, sich an die Pflegehinweise auf dem Etikett des Kleidungsstücks zu halten«, empfiehlt Stephanie Herrling vom Bekleidungsspezialisten Vaude (www.vaude.com). Denn eine regelmäßige und »artgerechte« Pflege stellt die optimale Leistungsfähigkeit und eine längere Lebensdauer Ihrer Bekleidung sicher.
2. Weniger ist oft mehr

Funktionsbekleidung mit empfindlichen Membran-Materialien, wie etwa Regenbekleidung, muss bei kleineren Verschmutzungen nicht gleich in die Maschine wandern. Hier reicht es meist aus, die angetrockneten Dreckspritzer leicht aus der Kleidung zu klopfen. Erst wenn die Verschmutzung großflächig oder der Geruch unangenehm ist, kommt die Waschmaschine zum Einsatz. Anders verhält es sich mit körpernaher Bekleidung, etwa Trikots, Polsterhose, Unterwäsche und Ähnlichem. Diese Teile sollten aus hygienischen Gründen häufiger gewaschen werden.
3. Des Radlers zweite Haut: Radhosenpflege

Eine perfekt sitzende Radhose ist eines der wichtigsten Kleidungsstücke des Radsportlers. Wer das passende Polster zum eigenen Popo gefunden hat, verbringt schöne Stunden im Sattel. Um möglichst lange Freude an der zweiten Haut zu haben, empfiehlt Kieran Riley vom britischen Radbekleidungshersteller Rapha (www.rapha.cc), die Hose auf Reisen oder Mehrtagestouren nach jeder Fahrt kurz mit lauwarmem Wasser von Hand auszuspülen, denn »Schweiß greift das hochelastische Lycra an. Auch eingetrocknete Sonnen- oder Sitzcreme lässt sich später nur schwer entfernen und kann das feine Material schädigen.« Achtung: Vor dem Wiedergebrauch sollte das Sitzpolster vollständig getrocknet sein. Denn gerade feuchte Polster sind ein guter Nährboden für Bakterien und Pilze, die besonders bei wunder Haut zu Entzündungen führen können.
4. »Auf Links« in die Maschine

Vor dem Waschgang empfiehlt es sich, die Innenseite der Funktionsbekleidung nach außen zu drehen. Das schützt das Material vorm Scheuern an der Waschtrommel. »Um die Funktion von Reiß- und Klettverschlüssen nicht zu gefährden und Verformungen des Kleidungsstücks vorzubeugen, werden diese vor dem Waschgang geschlossen«, rät Kieran Riley. Offene Reißverschlüsse können aber auch das weiche Plastik der Türmanschette Ihrer Waschmaschine zerschneiden oder feine Risse in der Trommel verursachen. Diese Risse können dann wiederum beim Waschen Löcher in Ihre (Rad)Textilien reißen.
5. Funktionelle Materialien = feine Waschmittel

Auf ein Vollwaschmittel kann bei der Reinigung von Funktionsbekleidung gern verzichtet werden. Die darin befindlichen Aufheller und Bleichmittel greifen empfindliche Textilmaterialien an und bleichen die Farben aus. Flüssiges Feinwaschmittel ist hier die bessere Wahl. Wer die wasserabweisende Funktion seiner Wetterschutzbekleidung länger aktiv halten will, verwendet Spezialwaschmittel, wie sie etwa der Hersteller Nikwax im Programm hat. »Die schonen die Imprägnierung und hinterlassen keine Rückstände auf der Membran«, erklärt Stephanie Herrling. Achtung: »Atmungsaktive Kleidung verträgt keinen Weichspüler, da dieser die Poren der arbeitenden Membran verschließt«, gibt Riley zur Beachtung.
6. So läuft nichts ein: Temperaturwahl

Während Unterwäsche und Trikots aus hygienischen Gründen in der Regel eine Waschtemperatur von 60 Grad vertragen, mögen die oberen Bekleidungsschichten wie Regen- und Windjacken gemäßigtere 30 Grad. »Bei Funktionsbekleidung aus Merinowolle reicht eine Waschtemperatur von maximal 40 Grad. Oft bedarf es lediglich einer Handwäsche, denn Bakterien können sich an der glatten Faserstruktur des Merinogewebes kaum festsetzen«, weiß Kieran Riley, der auf die positiven Eigenschaften des hochwertigen Materials schwört: »Die Wolle hat einen natürlichen Selbstreinigungseffekt. Das ist gerade bei Mehrtagestouren von Vorteil. Hier reicht es meist aus, die Wäsche über Nacht nach draußen zu legen, um wieder Frische in den Stoff zu bekommen.«
7. Schleudern: Wenige Umdrehungen reichen aus

Auch beim Schleudern und Trocknen sind die individuellen Pflegehinweise des Herstellers zu beachten. Beim Schleudergang gilt: Weniger ist mehr - das heißt, niedertouriges Schleudern schont das Material. »Da Regenbekleidung kaum Wasser aufnimmt, braucht sie auch nicht geschleudert werden«, weiß Herrling und ergänzt: »Softshells bitte nur kurz und niedertourig schleudern.« Übrigens: Die fertig gewaschene Wäsche nicht zu lange in der Trommel lassen. Denn feuchte Wäsche beginnt nach längerer Zeit unangenehm zu riechen ...
8. Trockner an die Leine: Wärmebehandlung

Trikots und Funktionsunterwäsche sind schnelltrocknend, deshalb kann auf den Trockner leicht verzichtet werden. »Das schont nicht nur das Material, sondern auch die Umwelt«, so Stephanie Herrling. Bei Hard- und Softshell-Bekleidung ist eine schonende Wärmebehandlung durch den Trockner empfehlenswert, da eine neue oder bereits vorhandene Imprägnierung durch die Wärme aktiviert oder aufgefrischt wird. Übrigens: Ein durchgestrichenes Quadrat mit Kreis in der eingenähten Pflegeanleitung zeigt an, dass das Kleidungsstück nicht zur maschinellen Trocknung geeignet ist.
9. Nicht mehr ganz dicht: Imprägnieren

Starker Regen oder mehrfaches Waschen kann die Imprägnierung des Oberstoffs von Funktionsjacken beeinträchtigen. Regenwasser perlt dann nicht mehr ab und bildet nasse Flecken im Oberstoff. »Regenjacken sind dann zwar immer noch wasserdicht, aber die Atmungsaktivität der Membran wird um bis zu 80 Prozent beeinträchtigt. Dann wird man von innen nass«, so Herrling. Imprägnieren kann man entweder mit speziellen Sprays, die die schützende Schicht von außen auftragen oder durch Einwasch-Imprägnierungen, die in einem extra Waschgang die wasserabweisende Funktion des Kleidungsstücks wiederherstellen.
10. Gutes auf den Bügel: Aufbewahrung

Zwar lassen sich moderne Wind- und Regenjacken knitterfrei auf ein kleines Packmaß verstauen - um jedoch an der Wind- und Regenschutzfunktion lange Freude zu haben, sollte diese Option nicht als generelle Aufbewahrungsform gewählt werden«, empfiehlt Stephanie Herrling. Wer Merinowolle im Kleiderschrank aufbewahrt, tut gut daran, ein paar Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Denn Bekleidung aus der feinen Wolle gefällt nicht nur Sportlern – Motten haben die Naturfaser sogar »zum Fressen gern«. Ein natürliches Mittel gegen Lochfraß ist Zedernholz. »Dessen angenehmen Duft mögen die Falter ganz und gar nicht«, erklärt Riley. Zedernholzstücke gibt es in unterschiedlichen Formen, etwa als Klötzchen oder Kugeln für Schublade und Schrank.
Quelle: Pressedienst Fahrrad (www.pd-f.de)
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